Der Start an der Garküche in Leutenberg lief ein weinig (tm)
unkoordiniert. Ich hatte mit Uwe abgesprochen, eine dritte Truppe zu
führen. Dem Aufruf, sich bei mir zu sammeln, wer hinter mir fahren wolle,
folgten aber lediglich Axel und Bernd. Wie vereinbaert fuhren wir bis zur
Aral-Tankstelle in Eichicht,
wo wir Uwe mit seiner Drei-Mann-Truppe
trafen. Eigentlich hätten wir uns vereinigen sollen, aber die Kette der
Mißverständnisse war noch nicht beendet. So fuhren wir die erste Etappe
zu dritt.
Die Umleitung von Saalfeld Richtung Bad Blankenburg über die B281 haben wir
noch ernst genommen. Als dann dort aber auch das Schwarzatal als gesperrt
ausgeschildert war, hat es mir gereicht. Dieses Tal ist eine so schöne
Strecke. Die darf man sich nicht entgehen lassen! Notfalls fährt man sie
halt zweimal *G*, weil man umkehren muß. - Also los!
Der Asphalt ist neu und von guter Qualität, keim Vergleich zu dem holprigen
Flickenteppich, den ich kannte. Die Strecke war herrlich leer. Nach dem roten
Kreis auf weißem Grund war die Strecke unverändert: herrlicher, neuer
Asphalt. Lediglich die Randbauwerke (aka Leitplanken) waren noch nicht
errichtet. So erreichten wir Schwarzburg und Sitzendorf Katzhütte, immer
entlang der Schwarza. Kurz vor Limbach, dem ersten Treffpunkt, hatten wir die
große von Peter geführte Truppe eingeholt.
Nachdem sich die Schnellfahrertruppe für die längere Route entschieden
hatte, blieben wir weiter als Dreiergruppe und fuhren wieder zuletzt. Von
Judenbach wurde schon berichtet, daß die Durchfahrt gesperrt sei und dort
schrecklicher Schotter läge. Schotter? Nichts wie hin! Da sind doch unsere
Enduros zu Hause. Bernd muß halt irgendwie durch. *grins*
Wir nahmen die geplante Route über Steinach, um kurz vor Sonneberg
planmäßig nahezu eine Kehrtwende Richtung Judenbach zu machen. Die
Ortsdurchfahrt war auf ca. 400 m aufgerissen und bestand aus grobem
Schotter mit reichlich kleinen Hügeln. Schön! Aber weiter wie geplant
über Tettau und Lehestein.
Wir wollen gerade von der Hauptstraße links abbiegen als von rechts eine
große Gruppe Motorräder kommt. Damit die nicht zerreißt, winke ich sie
erstmal durch. Ach, die kennen wir doch! Und wieder sind wir hinter den
anderen. Bis Lobenstein fahren wir hinterher. Da wir aber kein Bedürfnis
haben zu tanken, fahren wir entlang der Umleitung ins Zentrum von
Lobenstein. Nach kleinen Irrungen finden wir auch mit vereinten Kräften zum
Marktplatz, den die Schnellen schon okkupiert haben.
Gestärkt brechen wir wieder ruhig als letzte Gruppe auf. Auf dne ersten
beiden Etappen war die Navigation entlang der geplanten Route recht
einfach. Prima gemacht Uwe! Der dritte Abschnitt sollte die Herausforderung
schlechthin werden. Nachdem ich mir recht sicher war, daß die Route über
eine Sackgasse führen sollte, sind wir dann doch lieber einfach in der
Nähe in passende Richtung gefahren. Für quer über die Felder hatten
wir nicht ganz die passenden Reifen.
Nachdem wir am Abzweig auf einen kleinen asphaltierten Feldweg vorbeigefahren
waren und nach einer Wende ihn doch noch getroffen hatten, wunderte ich mich
über die plötzlich so vielen Motorräder in meinem Rückspiegel. Ich
war doch nur zwei gewohnt. Uwe hatte sich uns angeschlossen. Kurz darauf kamen
wir in Mödlareuth an. Dieses Dorf war zweigeteilt und hatte eine Mauer, so
wie Berlin. Deswegen steht dort heute ein Grenzmuseum. Uwe und ich nahmen
unterschiedliche Wege um das Museum, er folgte der Route, ich meiner Nase. Wir
ließen der großen Gruppe noch etwas Vorsprung.
Von nun an war es wieder leicht, der Route zu folgen. Über schöne kleine
Dörfer, in fast allen von denen ich tatsächlich schon mal war, führte
der Weg uns nach Pausa. Dort trafen wir das Gewitter. Ich hätte es lieber in
Leutenberg empfangen. Wir haben kurz über die drei Optionen abgestimmt: der
Route weiter zu folgen (bei Gewitter durch Wälder ist nicht so toll, da
fallen schon mal Äste), bei Freunden von mir anrufen, die in Pausa wohnen
und uns zum Kaffee einladen oder auf direktem Weg nach Schleiz. Wir entschieden
uns für letzteres.
Die B282 gehört inzwischen nicht mehr zur Rennstrecke, aber man sieht noch
immer die rot-weißen Curbs am Straßenrand. Nur sind die nicht mehr so
frisch lackiert wie früher und auch die Straße hat nun die üblichen
weißen Markierungen. Am Café (Flair-Hotel "Luginsland") an der Kreuzung von B282 und B2 haben
wir dann eine kleine Kuchenpause eingelegt, nicht zuletzt, weil eine grüne
und eine gelbe SV schon als Markierung aufgestellt waren. Mit der Zeit sammelte
sich ein erheblicher Teil der Ausfahrer im Café.
Nach einer Weile brachen Axel und ich nach Leutenberg auf, Bernd wollte lieber das Fußballspiel sehen. Wir nahmen den direkten Weg nach Leutenberg. über Saalburg, Friesau und Gahma. Die Strecke durch den Wald bis zur B90 ist auch eine sehr schöne. Das entschädigt für die liegen gelassene Bleiloch- und Hohenwartetalsperre. Letztere lag auf der geplanten Route, aber bei dem Wetter hatte niemand Lust auf den Umweg.
Dafür haben Bernd und ich dann diese Strecke für den Heimweg gewählt: Eichicht, Hohenwartetalsperre, Liebeschütz, Ziegenrück, Moxa. Das sind herrliche kleine Straßen durch den Wald, teils entlang kleiner Flüsse.