S.E.S.A.-Tour 2005 - Wolfram

Der Start an der Garküche in Leutenberg lief ein weinig (tm) unkoordiniert. Ich hatte mit Uwe abgesprochen, eine dritte Truppe zu führen. Dem Aufruf, sich bei mir zu sammeln, wer hinter mir fahren wolle, folgten aber lediglich Axel und Bernd. Wie vereinbaert fuhren wir bis zur Aral-Tankstelle in Eichicht, wo wir Uwe mit seiner Drei-Mann-Truppe trafen. Eigentlich hätten wir uns vereinigen sollen, aber die Kette der Mißverständnisse war noch nicht beendet. So fuhren wir die erste Etappe zu dritt.
Die Umleitung von Saalfeld Richtung Bad Blankenburg über die B281 haben wir noch ernst genommen. Als dann dort aber auch das Schwarzatal als gesperrt ausgeschildert war, hat es mir gereicht. Dieses Tal ist eine so schöne Strecke. Die darf man sich nicht entgehen lassen! Notfalls fährt man sie halt zweimal *G*, weil man umkehren muß. - Also los!
Der Asphalt ist neu und von guter Qualität, keim Vergleich zu dem holprigen Flickenteppich, den ich kannte. Die Strecke war herrlich leer. Nach dem roten Kreis auf weißem Grund war die Strecke unverändert: herrlicher, neuer Asphalt. Lediglich die Randbauwerke (aka Leitplanken) waren noch nicht errichtet. So erreichten wir Schwarzburg und Sitzendorf Katzhütte, immer entlang der Schwarza. Kurz vor Limbach, dem ersten Treffpunkt, hatten wir die große von Peter geführte Truppe eingeholt.

Nachdem sich die Schnellfahrertruppe für die längere Route entschieden hatte, blieben wir weiter als Dreiergruppe und fuhren wieder zuletzt. Von Judenbach wurde schon berichtet, daß die Durchfahrt gesperrt sei und dort schrecklicher Schotter läge. Schotter? Nichts wie hin! Da sind doch unsere Enduros zu Hause. Bernd muß halt irgendwie durch. *grins*
Wir nahmen die geplante Route über Steinach, um kurz vor Sonneberg planmäßig nahezu eine Kehrtwende Richtung Judenbach zu machen. Die Ortsdurchfahrt war auf ca. 400 m aufgerissen und bestand aus grobem Schotter mit reichlich kleinen Hügeln. Schön! Aber weiter wie geplant über Tettau und Lehestein.
Wir wollen gerade von der Hauptstraße links abbiegen als von rechts eine große Gruppe Motorräder kommt. Damit die nicht zerreißt, winke ich sie erstmal durch. Ach, die kennen wir doch! Und wieder sind wir hinter den anderen. Bis Lobenstein fahren wir hinterher. Da wir aber kein Bedürfnis haben zu tanken, fahren wir entlang der Umleitung ins Zentrum von Lobenstein. Nach kleinen Irrungen finden wir auch mit vereinten Kräften zum Marktplatz, den die Schnellen schon okkupiert haben.

Gestärkt brechen wir wieder ruhig als letzte Gruppe auf. Auf dne ersten beiden Etappen war die Navigation entlang der geplanten Route recht einfach. Prima gemacht Uwe! Der dritte Abschnitt sollte die Herausforderung schlechthin werden. Nachdem ich mir recht sicher war, daß die Route über eine Sackgasse führen sollte, sind wir dann doch lieber einfach in der Nähe in passende Richtung gefahren. Für quer über die Felder hatten wir nicht ganz die passenden Reifen.
Nachdem wir am Abzweig auf einen kleinen asphaltierten Feldweg vorbeigefahren waren und nach einer Wende ihn doch noch getroffen hatten, wunderte ich mich über die plötzlich so vielen Motorräder in meinem Rückspiegel. Ich war doch nur zwei gewohnt. Uwe hatte sich uns angeschlossen. Kurz darauf kamen wir in Mödlareuth an. Dieses Dorf war zweigeteilt und hatte eine Mauer, so wie Berlin. Deswegen steht dort heute ein Grenzmuseum. Uwe und ich nahmen unterschiedliche Wege um das Museum, er folgte der Route, ich meiner Nase. Wir ließen der großen Gruppe noch etwas Vorsprung.
Von nun an war es wieder leicht, der Route zu folgen. Über schöne kleine Dörfer, in fast allen von denen ich tatsächlich schon mal war, führte der Weg uns nach Pausa. Dort trafen wir das Gewitter. Ich hätte es lieber in Leutenberg empfangen. Wir haben kurz über die drei Optionen abgestimmt: der Route weiter zu folgen (bei Gewitter durch Wälder ist nicht so toll, da fallen schon mal Äste), bei Freunden von mir anrufen, die in Pausa wohnen und uns zum Kaffee einladen oder auf direktem Weg nach Schleiz. Wir entschieden uns für letzteres.
Die B282 gehört inzwischen nicht mehr zur Rennstrecke, aber man sieht noch immer die rot-weißen Curbs am Straßenrand. Nur sind die nicht mehr so frisch lackiert wie früher und auch die Straße hat nun die üblichen weißen Markierungen. Am Café (Flair-Hotel "Luginsland") an der Kreuzung von B282 und B2 haben wir dann eine kleine Kuchenpause eingelegt, nicht zuletzt, weil eine grüne und eine gelbe SV schon als Markierung aufgestellt waren. Mit der Zeit sammelte sich ein erheblicher Teil der Ausfahrer im Café.

Nach einer Weile brachen Axel und ich nach Leutenberg auf, Bernd wollte lieber das Fußballspiel sehen. Wir nahmen den direkten Weg nach Leutenberg. über Saalburg, Friesau und Gahma. Die Strecke durch den Wald bis zur B90 ist auch eine sehr schöne. Das entschädigt für die liegen gelassene Bleiloch- und Hohenwartetalsperre. Letztere lag auf der geplanten Route, aber bei dem Wetter hatte niemand Lust auf den Umweg.

Dafür haben Bernd und ich dann diese Strecke für den Heimweg gewählt: Eichicht, Hohenwartetalsperre, Liebeschütz, Ziegenrück, Moxa. Das sind herrliche kleine Straßen durch den Wald, teils entlang kleiner Flüsse.