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Erzgebirge

Die letzte Ausfahrt im alten Jahrtausend führte die SESAner ins sächsische Erzgebirge. Diese faszinierende Gegend lockt nicht nur mit den allseits bekannten Schnitzereien, sondern, besonders entlang der tschechischen Grenze, auch mit wunderschönen kurvigen und waldreichen Straßen.

Revier 2000

Route 2000

Route 2000 (ca. 290km)

  1. Klingenthal/Aschberg - Morgenröthe-Rautenkranz - Johanngeorgenstadt - Oberwiesenthal
  2. Oberwiesenthal - Fichtelberg 
  3. Fichtelberg - Olbernhau - Deutschneudorf - Deutscheinsiedel - Seiffen/Erzgb.
  4. Seiffen/Erzgb. - Marienberg - Wolkenstein - Geyer - Greifensteine
  5. Greifensteine - Geyer - Schwarzenberg/Erzgb. - Aue - Schönheide - Auerbach - Hammerbrücke - Jägersgrün - Klingenthal/Aschberg

Bericht

Deutsche Raumfahrtausstellung

Deutsche Raumfahrtausstellung

Quartier nahmen wir im Hotel Waldgut am Aschberg in der Nähe von Klingenthal im Vogtland. Das Haus wartet mit kleinen, aber schönen Zimmern und exzellenter regionaler Küche auf. Die Wände zieren allerlei Fotos und Devotionalien, die darauf hinweisen, dass diese Gegend vom Wintersport geprägt wird und einige international erfolgreiche Sportler hervorbrachte.

Entlang der B283 ging es zunächst durch Tannenbergsthal/Vogtl. Die Straße ist stellenweise, diplomatisch ausgedrückt, in gewöhnungsbedürftigem Zustand und führt ganz nah an Morgenröthe-Rautenkranz vorbei. Der Ort wird bei Kachelmann häufiger erwähnt, weil es hier oft besonders kalt ist.

Technik-und Raumfahrtfans kennen den Ort besser als Geburtsort von Sigmund Jähn, dem ersten deutschen Astronauten, genauer: Kosmonauten. Rund um diesen Flug und alle anderen Raumflüge mit deutscher Beteiligung entstand hier die "Deutsche Raumfahrtausstellung". Wer an einer Führung teilnehmen möchte, sollte sich zuvor anmelden.

Kurz vor Wilzschhaus stellten wir fest, dass der mäßige Straßenzustand vom Straßenbauamt nicht ignoriert wurde. Die B283 war gesperrt und drängte uns in Richtung Johanngeorgenstadt. Erst dort fanden wir die erste Tankstelle und konnten alle Spritfässer auf einen gemeinsamen Stand bringen. Zuvor sparte die Straße keineswegs mit Baustellen und Umleitungen.

Zur Mittagszeit waren wir am Bahnhof von Oberwiesenthal verabredet, wo wir noch einen Nachzügler erwarteten. Die Wartezeit verkürzte das Treiben auf dem Bahnhof, wo sich ein dampfbetriebener Museumszug abfahrtbereit machte. Dieses Abenteuer mussten wir leider auslassen, aber man soll sich ja immer einen Grund zur Rückkehr offen halten…

Seiffen

Seiffen

Nachdem wir nun vollzählig waren, ging es ein Stück zurück auf den Fichtelberg. Mit 1214m ist dieser die höchste Erhebung im Erzgebirge und war gleichsam die höchste Erhebung in der DDR. Oben herrscht reger Touristenbetrieb und die Preise sind entsprechend. Aber unser Appetit und die warme Witterung ließen keinen Boykott zu.

Frisch gestärkt ging es weiter entlang der tschechischen Grenze über Bärenstein und Reitzenhain in Richtung Olbernhau.

Wir bogen nach Osten ab und drehten eine Schleife über Deutschneudorf und Deutscheinsiedel bis nach Seiffen im Erzgebirge. Seiffen gilt als Zentrum erzgebirgischer Holzschnitzkunst und entbietet dem Gast nicht nur einen entsprechenden Gruß an jeder Straßenecke, sondern sogar von den Balkons. Läden, in denen man die kleinen und großen Kunstwerke bestaunen und natürlich auch kaufen kann, gibt es haufenweise. Auch für erschöpfte Biker fand sich ein Straßencafé mit Eis und Cappuccino.

Von hier aus ging es wieder auf direkten Westkurs. Über Marienberg und Wolkenstein erreichten wir Geyer. Ganz in der Nähe befinden sich, mitten im Wald, die Greifensteine. Diese sind nicht nur eine Sportstätte für Kletterer, sondern bieten auch die Kulisse für ein imposantes Freilichttheater. Leider waren am späten Nachmittag keinerlei Attraktionen mehr verfügbar und so machten wir uns nach einer kurzen Rast auf den Rückweg.

Gruppenbild

Teilnehmer 2000

Über Schwarzenberg gelangten wir in Aue wieder auf die B283, die, durch die Vollsperrung bei Eibenstock wenig befahren, zum beherzten Angasen einlud. Die Umleitung führt über Schönheide und Schnarrtanne nach Auerbach im Vogtland. Eine wunderschöne Waldstraße über Hammerbrücke und Jägersgrün schloss die dritte SESA-Ausfahrt ab.

Uwe Sauerland

Impressionen von der Motorradtour 2000

Die Suche

(aus: S.E.S.A. update, Ausgabe August 2000, mit freundlicher Genehmigung der TietoEnator S.E.S.A. AG)

Der Herdentrieb liegt auch in der Natur des Menschen. Besonders ausgewprägt scheint dieses Verhalten bei den motorradbegeisterten Mitarbeitern und Partnern der S.E.S.A. zu sein, die sich auch in diesem Jahr zu ihrer Tradition gewordenen Biker-Tour trafen - diesmal in Klingenthal/Vogtland.

Gruppenbild

Motorradbegeisterte Mitarbeiter und Partner der S.E.S.A. hatten viel Spaß auf der Motorradtour 2000 durch das Vogtland.

Die Teilnehmer aus Stuttgart, Eschborn und Berlin trafen sich am Freitagabend: zum ersten gemütlichen Beisammensein mit Abendessen und Infos über die Tour durch's Erzgebirge. Ein Blick am Samstagmorgen aus dem Fenster: blauer Himmel, Sonne, vielleicht etwas kühler als im Sommer üblich - aber schließlich liegt das Hotel auch 700 Meter hoch. Um 10 Uhr Aufbruch und die erste große Herausforderung an alle: die Suche nach einer Tankstelle. Besonders zu erwähnen ist aber die ausgesuchte Routenplanung mit ihren geschickt integrierten Umleitungen, die dieser Tour den nötigen Kick gaben. Ein herrliches Fleckchen Erde, mit teilweise naturbelassenen Straßen, was jede Motorradfederung begeisterte und den Fahrer zu phantastischen, fast artistischen Fahrleistungen animierte. Leicht gebückt, teilweise stehend und nach vorne über den Lenker gebeugt wurden die Schlaglöcher gesucht und meist auch gefunden, um diese dann gezielt zu durchfahren oder mit interessanten Schlenkern zu umfahren.

Mittagessen auf dem Fichtelberg: luftig und kühl in 1200 m Höhe. Kaffeepause in Seiffen: Heimat der bekannten Holzschnitzereien aus dem Erzgebirge. Die wagemutige Besteigung der Greifensteine - das waren Schauplätze einer rundum gelungenen Motorradtour. Die "Ureinwohner" waren immer freundlich, stets hilfsbereit und antworteten auf die Frage: "Gibt es hier eine Tankstelle?"

Gegen 20 Uhr endete die 300 km lange Tor. Das Fazit: Motorradfahren in Natur pur, keine Ausfälle und Pannen, viel Spaß gehabt und super organisiert vom Berliner Motorradteam Marc Westphal/Jörg Buder.

Die Abreise erfolgte dann am Sonntag nach dem gemeinsamen Frühstück und mit der Gewissheit: Im nächsten Jahr geht's wieder los zur Biker-Tour 2001.

Dabei waren diesmal: Frank Kleinkauf, Joachim Lensing, Marc Westphal, Jörg Buder, Jens Jaretzki, Peter Evertz, Uwe Sauerland, Uta Goepel (Berlin), Christopher Schulze (Stuttgart), Heike Flick, Uwe und Claudia Meyer (Eschborn).

Claudia Meyer


Letzte Änderung: 2010-02-28
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